Badische Entscheidung: Nicht biblisch, nicht richtig, nicht hilfreich

Lebendige Gemeinde kritisiert spaltenden Entschluss der badischen Synode

Am Samstag, den 23. April hat die badische Landessynode beschlossen, die kirchliche Trauung gleichgeschlechtlicher Paare einzuführen. Wir von der Lebendigen Gemeinde sagen: Diese Entscheidung ist nicht biblisch. Nicht richtig. Nicht hilfreich.

In unserer württembergischen Landeskirche wird diese Frage längst auf synodaler Ebene diskutiert. Sie liegt zum einen im Rechtsausschuss an – in der Synode wurde ein entsprechender Antrag zur Änderung der Trauordnung gestellt, der dorthin verwiesen wurde. Und sie liegt im Theologischen Ausschuss an, wenn, wie von der Synode einvernehmlich in der Zeitschiene vereinbart, ab dem Jahr 2017 die Debatte um die Erneuerung der Trauagende ansteht. Sind diese Ausschussberatungen dann getätigt, wird die Frage auch in die Plenumssitzungen der Synode kommen.

 

Lebenslange Ehe zwischen Mann und Frau als grundlegende Form menschlichen Zusammenlebens

Die Lebendige Gemeinde steht in dieser Diskussion für den Vorrang der traditionellen, nach unserem Verständnis biblisch begründeten Ehe und Familie. Von daher ist für uns grundsätzlich eine kirchliche Trauung gleichgeschlechtlicher Paare nicht möglich.

Denn Ehe und Familie als Modell von Mann und Frau, angelegt auf ein ganzes gemeinsames Leben in Treue, ist nach unserer Sicht  die grundlegende  Form menschlichen Zusammenlebens.

„Menschen brauchen Verlässlichkeit. Die Heilige Schrift bezeugt, wie Mann und Frau in der Ehe und wie Kinder in der Familie einen Schutzraum haben, in dem sie Verlässlichkeit erfahren und lernen. Darum stehen Ehe und Familie unter Gottes ausdrücklichem Segen und seinem schützenden Gebot (1. Mose 1,26f; 2,18.24; 2. Mose 20,12 u. 14, Matthäus 19,4-6)“. (Entschließung der Landessynode der Evang. Landeskirche in Württemberg, 08. Juli 2005) – zu diesem Synodalwort stehen wir.

Einen biblischen Auftrag zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare gibt es aus unserer Sicht nicht. In unserer Kirche gilt – ein Beschluss der Landessynode von 1995: „Eine kirchliche Segnung ist nicht möglich“.

Dazu ist selbstverständlich und mit großer Sensibilität darauf zu achten, dass diese starke Betonung von Ehe und Familie als Zukunftsmodell nicht zur aburteilenden Unbarmherzigkeit im Blick auf die vielen so unterschiedlichen Gegebenheiten von Menschen in unserer Gesellschaft werden. Hier wird es gerade die Aufgabe sein, mit Geduld und Nachgehen und Begleitung unterwegs zu sein, OHNE die grundlegenden hilfreichen Lebensordnungen Gottes für Ehe und Familie deshalb aufzuweichen.

 

Korntal, 28. April 2016

Der Vorstand der ChristusBewegung Lebendige Gemeinde und die Leitung des Gesprächskreises Lebendige Gemeinde

  • Dekan Ralf Albrecht,Nagold
  • Andrea Bleher, Untermünkheim
  • Matthias Hanßmann, Schöckingen
  • Anja Holland, Spielberg
  • Steffen Kern, Walddorfhäslach
  • Ute Mayer, Weil der Stadt
  • Dieter Schenk, Wolfschlugen
  • Gemeinschaftsinspektor Ernst Günter Wenzler, Stuttgart

 

Quelle: www.lebendige-gemeinde.de

Artikel mit freundlicher Genehmigung der Lebendigen Gemeinde – Christusbewegung in Württemberg