Sind wir schon evangelisch?
Der Vortrag zu diesem Thema ist mein Gruß an alle zum Reformationstag 2017. Wir stehen heute, was den reformatorischen Grundsatz „Sola scriptura“ – allein die Bibel – angeht, vor schwerwiegenderen Problemen als die Reformatoren vor 500 Jahren. Die Autorität der Bibel als Wort Gottes wird demontiert. Die verheerenden Folgen erleben wir in den evangelischen Kirchen. Viele Gemeindeglieder und Pastoren leiden darunter. Aber der Leidensdruck scheint noch nicht groß genug zu sein. Viele sehen die Probleme, möchten aber nicht öffentlich widersprechen. Eine Tatsache sollten wir uns in Erinnerung rufen: Die Reformation war zuerst ein Widerspruch und Aufstand gegen die Leitung der damaligen Kirche. Wer heute eine Reformation der Kirche für nötig hält, soll sich und anderen nicht weismachen, die würde durch Maßnahmen von Kirchenleitungen geschehen. Unterstützung von Regierungen, wie die Reformatoren sie nutzten, bekommen und wollen wir heute erst recht nicht. Kann von Gemeinden und Pastoren eine Reformation der Kirche ausgehen? Örtliche Gemeinden werden durch Gebet, Bekenntnis der Sünden und Glaubensgehorsam erneuert, wenn das Wort Gottes schriftgemäß und klar in der Kraft des Heiligen Geistes verkündet wird. Gegen die schriftwidrigen Beschlüsse von Kirchenleitungen und Synoden aber ist gemeinsamer öffentlicher Widerstand nötig. Wird es dazu kommen? Gott gebe es.
Den Vortrag „Sind wir schon evangelisch?“ habe ich auf Einladung der Württembergischen Pfarrerarbeitsgemeinschaft Confessio, der Lebendigen Gemeinde – ChristusBewegung Württemberg und der Brüdergemeinde Korntal am 7. Oktober 2017 in Korntal gehalten. Er enthält deshalb württembergische Bezüge, die ich für die Präsentation hier nicht verändert habe.
Hier lesen: Sind wir schon evangelisch_Korntal