Gnadau Bayern gegen Homo-Segnungs-Beschluss der Bayrischen Landessynode
Das Nachrichtenmagagzin idea berichtet am 3. Juli 2018:
Kritik am Beschluss der bayerischen Landessynode vom April, die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften im Gottesdienst zuzulassen, hat der Arbeitskreis Gnadau Bayern in einer Stellungnahme geübt. Unterzeichner des in Puschendorf (Mittelfranken) veröffentlichten Papiers sind die Vorsitzenden bzw. Leiter von neun Gemeinschafts- und Jugendverbänden, die in Bayern tätig sind. „Wir können nicht segnen, was Gott nicht segnet“, heißt es. Es gebe „in der Bibel keine Stelle, die homosexuelle Beziehungen positiv bewertet“. Die Ehe als eine „gute Stiftung Gottes“ ordne ausschließlich Mann und Frau einander zu. „Weil die Lebensform eines Menschen immer ‚mit-spricht’ und ‚mit-verkündigt’“, könne man Menschen in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft weder in den Verkündigungsdienst noch in Leitungsaufgaben berufen. Der Verband werde in seinen Gemeinden und Gemeinschaften keine Segnungen solcher Partnerschaften durchführen und Räume zur Verfügung stellen.
Gemeinden des Verbands bieten ausgetretenen Kirchenmitgliedern eine geistliche Heimat
Kirchenmitglieder, die „aufgrund dieser Polarisierung“ die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern verließen, werde man in den Gemeinden des Verbands eine geistliche Heimat anbieten. Dort dürften sie mitarbeiten und alle Amtshandlungen empfangen. Landeskirchlichen Gemeinschaften in Orten, in denen die Segnung einer homosexuellen Partnerschaft gelehrt oder durchgeführt wird, sollen eigenständig über ihre weitere Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde entscheiden. Der Stellungnahme zufolge nimmt die innerkirchliche Debatte um die Segnungen einen „unverhältnismäßig großen Raum“ ein. Eine weit größere Herausforderung sehe man darin, „in einer immer stärker säkularisierten und individualisierten Welt die rettende Botschaft von Jesus Christus zu verkündigen“. Der Arbeitskreis Gnadau Bayern wendet sich zugleich „mit Nachdruck“ gegen Diskriminierung und Ausgrenzung homosexuell empfindender Menschen. Wie allen anderen gelte ihnen die Liebe und Zuwendung Gottes. Sie angemessen seelsorgerlich zu begleiten, sei Aufgabe der Gemeinden.
Sie haben die Stellungnahme unterzeichnet:
- Erich Lechner, Vorsitzender des Landeskirchlichen Gemeinschaftsverbandes Bayern,
- Hermann Findeisen, Vorsitzender des Hensoltshöher Gemeinschaftsverbandes,
- Norbert Held, Inspektor des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Hessen-Nassau,
- Friedrich Rößner, Rektor der Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf,
- Dr. Hartmut Schmid, Vorsitzender des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes,
- Steffen Kern, Vorsitzender des württembergischen Gemeinschaftsverbandes „Die Apis“,
- Dr. Wolfgang Becker, Rektor der Stiftung Hensoltshöhe,
- Daniel Hahn, Verbandsjugendleiter des cjb (Christlicher Jugendbund in Bayern) Puschendorf
- Samuel Haubner, Vorsitzender des Jugendverbandes „Entschieden für Christus“ (EC) Bayern.
Hier der Wortlaut des Beschlusses von Gnadau Bayern:
Gnadau Bayern Stellungnahme Segnungsbeschluss ELKB