Solche Unterschriftenlisten brauchen wir in allen Landeskirchen.
Jetzt ruft auch das Netzwerk evangelischer Christen in Baden (NeCiB) auf, einen offenen Brief zum Erhalt des Gewissensschutzes bei der Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren zu unterschreiben. Der Brief richtet sich an alle, die auf Leitungsebene der Evangelischen Landeskirche in Baden Verantwortung tragen (Landesbischof, Oberkirchenrat, Landessynode, Landeskirchenrat). An der Unterschriftenaktion können sich Einzelpersonen, vor allem ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende in der Badischen Landeskirche beteiligen, aber auch ganze Kirchengemeinderäte.
Die Initiatoren wollen, dass die Möglichkeit einer Ablehnung der Trauung gleichgeschlechtlicher Paare aus Gewissensgründen erhalten bleibt. „Zudem machen wir uns Sorgen darüber, ob die Ablehnung einer solchen Trauung bei der Einstellung von Vikaren in Zukunft möglicherweise zu einem Ausschlusskriterium werden könnte.“
Zum Leitungskreis des Netzwerk evangelischer Christen in Baden (NeCiB) gehören die Pfarrer Dr. Gerrit Hohage, Hemsbach, Lothar Mößner, Pfinztal-Kleinsteinbach, Günther Wacker, Ellmendingen. Sie schreiben: „Wir möchten in den kommenden Wochen bis Ende Februar 2018 möglichst viele Unterstützer für unseren „Offenen Brief“ gewinnen.“
Hier ist der offene Brief zu lesen.
In Württemberg haben bereits über 330 Pfarrer, Vikare und Theologiestudenten eine Erklärung unterschrieben, dass sie gleichgeschlechtliche Paare weder segnen noch trauen werden. Sie waren erfolgreich, weil die Synode die Segnung abgelehnt hat. Man ist gespannt, wie es dort weitergeht.
Hier ist zu lesen, was wir darüber bereits geschrieben haben.
Zu unserem Netzwerk Bibel und Bekenntnis gehören viele Pfarrer, Pastoren, Vikare und vor allem auch ehrenamtliche Verantwortliche vieler Kirchengemeinden. Sie alle haben mit ihrem Beitritt zu unserem Netzwerk eine klare Position gegen die Segnung und Trauung gleichgeschlechtlicher Paare bezogen. Da aber in diesen Konflikten zunächst die Landeskirchen entscheiden, sind die in Württemberg und Baden initiierten Schritte für die anderen Landeskirchen vorbildlich.
Jetzt kommt es darauf an, dass sich in möglichst vielen Landeskirchen ähnliche Initiativen bilden. Die Stellungnahmen müssen jeweils den regionalen kirchlichen Unterschieden angepasst werden. Die Initiativgruppen können sich aber durchaus gegenseitig beraten. Gern helfen wir, Verbindungen herzustellen. Ist die Zeit reif?
Ulrich Parzany