Widerstand in Württemberg und Bayern gegen Segnung oder Trauung gleichgeschlechtlicher Paare wächst
In Württemberg haben mehr als 300 Pfarrer, Vikare und Theologiestudenten eine Stellungnahme unterschrieben, in der sie sich verpflichten gleichgeschlechtliche Paare weder zu segnen noch zu trauen, unabhängig von der Entscheidung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Württemberg. Die Stellungnahme und Namensliste sind den Synodalen und der Kirchenleitung zugestellt worden. Die Synode tagt Ende November 2017 in Stuttgart.
Die Stellungnahme und die Liste der Unterzeichnenden wurden noch nicht veröffentlicht. In dem Schreiben des Initiativkreises an Synodale und Kirchenleitung heißt es, den Unterzeichnenden stehe es frei, öffentlich zur eigenen Unterschrift zu stehen. So wurde auch uns diese ermutigende Aktion bekannt.
Der ABC-Bayern (Arbeitskreis Bekennender Christen) hat im Oktober 2017 ebenfalls eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin erklärt und begründet er, dass er eine Segnung oder Trauung gleichgeschlechtlicher Paare „aus biblischen, theologischen, kirchenrechtlichen und ökumenischen Gesichtspunkten für ausgeschlossen“ hält. In dieser Auseinandersetzung gehe es ganz wesentlich um das Verständnis und die Auslegung der Heiligen Schrift und des kirchlichen Bekenntnisses. Eine Bekenntnisfrage lasse sich aber nicht durch synodale Mehrheitsbeschlüsse entscheiden. Der ABC hat seine Erklärung dem Ausschuss aus Mitgliedern des Landeskirchenrates und der Landessynode zur Verfügung gestellt, der über mögliche gottesdienstliche Segnungen und Trauungen gleichgeschlechtlicher Paare berät.