Noch rechtzeitig klare Wegweisung!
Aus Anlass der Ende November stattfindenden Landessynode der Evangelischen Kirche in Württemberg hat Dr. Clemens Hägele, Rektor des Albrecht-Bengel-Hauses Tübingen, in einer Sonderausgabe der Zeitschrift THEOLOGISCHE ORIENTIERUNG (TO) die Frage „‚TRAUUNG FÜR ALLE‘ in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg?“ behandelt. Sehr sorgfältig beantwortet er darin 22 Fragen, die den Gegnern einer Segnung oder Trauung gleichgeschlechtlicher Paare oft gestellt werden. Er kommt zu dem Ergebnis: „Nach allen oben aufgeführten Antwortversuchen ist allen Synodalen dringend zu raten, gegen eine „Trauung für alle“ bzw. die Einführung einer neuen Kasualie zu stimmen, die mit einer gottesdienstlichen Segnung verbunden wäre.“
Damit ist klar, dass es in dieser Angelegenheit keinen Kompromiss gibt, auch nicht durch eine Unterschiedung zwischen Trauung und Segnung. Die Schrift ist mit herausgegeben von Dekan Ralf Albrecht, dem Vorsitzenden der Christusbewegung Lebendige Gemeinde Württemberg, und von Pfarrer Steffen Kern, dem Vorsitzenden der Apis (Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg) und der Vereinigung Gnadau Württemberg.
In der Einleitung heißt es: „Der vorliegende Text will zweierlei. Er will zum einen zur Versachlichung des Gesprächs beitragen. Er will die wichtigsten Anfragen an die Gegner einer „Trauung für alle“ aufnehmen und beantworten. Anfragen, die der Autor aus vielen Gesprächen kennt…. Zum anderen will der Text zeigen, warum eine „Trauung für alle“ für die Kirche kein gangbarer Weg ist.“ Eine sehr hilfreiche Stellungnahme!
Hoffen wir das Beste für die Württembergische Kirche! Ich hoffe aber auch, dass die Verantwortlichen der Lebendigen Gemeinde und der Landeskirchlichen Gemeinschaften einen Plan B für den Fall haben, dass die Synodalen mit Mehrheit dem Vorschlag des Oberkirchenrates folgen, der jeder Gemeinde die Entscheidung überlässt, ob sie gleichgeschlechtliche Paare in öffentlichen Gottesdiensten segnen oder nicht.
Hier lesen: TO_spezial_2017-10